Tödlicher Karpfenvirus in den Neckar eingeschleppt
Nach Angaben des Verbandes für Fischerei und Gewässerschutz in Baden-Würtrmberg e.V. ist bereits bei drei Neckar-Karpfen der gefährliche Koi-Herpes-Virus (KHV) nachgewisen worden. Bei diesem Virus handelt es sich um einen hochinfektiösen Erreger mit einer Sterblichkeitsrate zwischen 80- und 100% in einem Zeitraum von 24 Stunden bis 14 Tagen. Das Virus überlebt bis zu zwei Wochen im Wasser ohne einen Karpfen als Wirt und kann sogar bis zu zwei Stunden außerhalb des Wassers überleben.
Die befallenen Karpfen stammen aus dem Flussabschnitt Mittlerer Neckar zwischen Wehr Kochendorf und Wehr Gundelsheim. Demnach ist dieser Bereich seit bekannt werden der Seuche unter behördlicher Beobachtung gestellt. Dieses bedeutet für uns Angler, dass keine Fische aus dem befallenen Streckenabschnitt des Neckars in andere Gewässer umgesetzt werden und hier auch keine Köderfische entnommen werden dürfen. Das REGIERUNGSPRÄSIDIUM STUTTGART für Landwirtschaft, Ländlicher Raum, Veterinär- und Lebensmittelwesen hat bereits eine entsprechende Verordnung herausgegeben.
Wer also einen verdächtigen Karpfen am Neckar findet oder fängt sollte umgehend die Veterinärbehörde verständigen. Also liebe Angelkollegen haltet die Augen auf, damit Ihr auch in Zukunft noch das Angeln auf Karpfen am Neckar genießen könnt!