Aalbewirtschaftungsplan als Chance für den Aal.
Die Europäische Kommission genehmigt den, Ende 2008 in Brüssel eingereichten, deutschen Aalbewirtschaftungsplan, der sich aus Aalbewirtschaftungsplänen für die Flusseinzugsgebiete Eider, Elbe, Ems, Maas, Oder, Rhein, Schlei/Trave, Warnow/Peene und Weser zusammensetzt.
Die Genehmigung der Pläne bedeute nicht zuletzt, dass klare Rahmenbedingungen für Erwerbs- und Sportfischer geschaffen sind. Er ist gleichzeitig eine Anerkennung der langjährigen Bemühungen der Fischerei, die seit Jahren den Bestand des Europäischen Aals durch Besatzmaßnahmen stützt.
Ziel der Bewirtschaftungspläne ist es, eine Abwanderungsrate von 40% der adulten Blankaalen aus jedem Einzugsgebiet zu erreichen. Konkrete Auswirkungen auf die Angelfischerei sind kurzfristig vermutlich eine Anhebung des Mindestmaßes auf 45 cm. Ob dies durch einen Sondererlass oder die Überarbeitung der Binnenfischereiordnung bzw. der Küstenfischereiordnung geschieht ist bisher noch unklar. Zu dem wird es künftig eine genauere Erfassung der Aalfänge geben, da die Entnahme- bzw. Abwanderungsrate der EU gemeldet werden müssen.
Klar ist auf jeden Fall, dass sich etwas in Sachen Aal ändern muss wenn wir auch in Zukunft noch den nächtlichen Räubern nachstellen wollen. Alles in Allem scheint dies die für die Angelfischerei und den europäischen Aal praktikabelste Lösung zu sein. Wenn die Maßnahmen greifen stehen die Chancen gut, dass dies genau so eine Erfolgsgeschichte wird wie die Bemühungen um den Dorsch in der Ostsee.