Brandungsangeln in Bojendorf auf Fehmarn

Fehmarn ist immer eine Reise wert, leider waren wir lange nicht mehr hier gewesen. Doch an diesem Wochenende war es fest eingeplant und so schlug das Herz beim anblick der Fehmarnsundbrücke seit
langem einmal wieder höher.
Der Plan war einfach: In den Sund fahren und mal so richtig Fisch fangen, aber als wir bei der Bootswerft ankommen, kam dann doch wiedermal alles anders. 11.00 Uhr ist eigentlich eine extrem frühe Zeit um an die Brandung zu fahren, hier allerdings sind bereits um diese Uhrzeit die guten Plätze alle besetzt. Also fix das Navi umprogrammieren und mal schaun was Westermarkelsdorf zu bieten hat.
Der Wind weht mit einer Stärke von 4 bis 5 aus Nord-West bis West, somit ist die Entscheidung nicht in den Sund zu fahren ganz gut zu verkraften. Der Westwind sorgt hier nämlich für eine harte Strömung und schickt meist auch jede Menge Kraut in die Rinne zwischen Festland und Insel. Also Plan-B: Die Insel weiter hinauf und nach Westermarkelsdorf und in kauf nehmen, dass der Wind halt von der Seite kommt.
Leider ist die direkte Strassenverbindung allerdings gerade zwecks Sanierungsarbeiten gesperrt und so etscheiden wir uns kurzer Hand nach Bojendorf zu fahren, wo der Wind nahezu auflandig weht. Als kleine kulinarische Zugabe gibt es hier einen Strandimbiss direkt am Parkplatz. Unser Abendessen ist also gesichert.
Es ist noch frühe 14.oo Uhr als wir unsere Angelsachen vorbereiten und nicht vor einbruch der Dämmerung mit nennenswerten Fängen rechnen. Natürlich kommt es auch jetzt wiedermal anders und schon um kurz nach vier lande ich die erste stattliche Klische. Angenehm überrascht schleudere ich die Montage wieder gen Horizont, in Erwartung was noch so alles anbeißt.
Eine Stund später neigt sich die Rute abermals gen Meer und diesemal zappelt eine beachtliche Flunder am Haken. Als es dann langsam anfängt zu dämmern lassen die Bisse nach. Die Ursache hierfür wird mir klar, als ich sehe, dass meine Nachbarn mit relativ leichten, kurzen Teleskopruten und Wurfgewichten um 80g Fische fangen. Mit 4,20 Brandungsruten, Weitwurfrollen und 120g Bleien schieße ich wohl über das Ziel hinaus und überwerfe die fängige Rinne.
Als ich meine Würfe deutlich schwächer ausführe beginnen die Ruten auch wieder zu wackeln, allerding sind die Größen der Platten leider nicht mehr so beachtlich wie noch am Nachmittag. Dorsche lassen sich, bis auf zwei Exemplare aus der Kinderstube, garnicht blicken.
Gegen 23.oo Uhr gehen die 70 im Angelladen gekauften Wattwürmer zur Neige und somit heißt es jetzt: Angeln einpacken und ab in die Falle. Alles in allem war es ein netter Angeltag auf Fehmarn. Betrachtet man allerdings den Fang, rechtfertigt dieser den weiten Weg auf die Insel nicht und wir beschließen im November einmal die Eckernförder-Bucht auszuprobieren.
Petri heil von der Brandung!! Arne und Steffi